by Camillo Rohe
Wassermangel: nur noch kleine Pools auf Mallorca
Neue Regelungen für Pools auf Mallorca: Ein Zeichen für den ernsthaften Wasserverbrauch
Mallorca, bekannt für seine wunderschönen Strände und luxuriösen Villen, steht vor einer neuen Herausforderung: die Regulierung der Poolgröße. Die Insel hat in den letzten Jahren einen Boom an privaten Schwimmbecken erlebt, was zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich des Wasserverbrauchs geführt hat.
Die Fakten
- Es gibt mindestens 50.000 Pools auf Mallorca, tendenz steigend.
- Zwischen 2015 und 2021 wurden allein auf Mallorca mindestens 5.271 neue Pools gebaut.
- Die balearische Landesregierung hat reagiert und limitiert nun die Größe der Pools.
Die neuen Regelungen
- Pro Grundstück darf nur ein Pool gebaut werden, unabhängig von der Größe des Grundstücks.
- Ein privater Pool darf nicht mehr als 60 Kubikmeter Wasser fassen und nicht größer als 35 Quadratmeter sein.
- Zum Vergleich: Es ist nur etwa ein Drittel eines Tenniskleinfeldes als Poolfläche erlaubt.
Warum diese Regelung?
Der Hauptgrund für diese Änderung ist der Wasserverbrauch. Mallorca hat in den letzten Jahren mit Wasserknappheit zu kämpfen gehabt. Pools tragen erheblich zum Wasserverbrauch bei, insbesondere durch Verdunstung. Studien haben gezeigt, dass auf Mallorca pro Jahr fast sechs Milliarden Liter Wasser durch Verdunstung aus privaten Pools verloren gehen.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen:
Pools sind nicht nur ein Luxus, sondern auch eine Investition. Sie können den Wert einer Immobilie um 30 bis 50 Prozent steigern. Viele Hausbesitzer auf Mallorca sehen Pools als notwendig an, insbesondere wenn es um den Wiederverkauf geht. Aber mit den neuen Regelungen könnten sich die Dinge ändern.
Fazit:
Während Pools zweifellos ein Statussymbol und eine wertvolle Ergänzung für viele Immobilien sind, ist es unerlässlich, den Wasserverbrauch und die Umweltauswirkungen zu berücksichtigen. Die neuen Regelungen auf Mallorca sind ein Schritt in die richtige Richtung, um einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Insel zu gewährleisten.
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Quelle: Mallorca Zeitung